Hallo. Schön, dass du wieder dabei bist und dir von mir eine Wildpflanze erklären lässt. Unsere heutige Wildpflanze des Frühherbstes ist das Rainfarn. Das Rainfarn ist eine krautig wachsende Pflanze, die bis 1 Meter 60 hoch werden kann. Die Blätter sind so wechselständig fiederteilig und eingeschnitten gesägt und bei den Blüten ist man immer der Meinung da fehlt was, weil es sieht so aus, als würden die Zungenblätter fehlen. So wie beim Gänseblümchen die klassischen. Er liebt mich, er liebt mich nicht-Blättchen, die fehlen. Was kann ich davon genießen? Früher wurde das Rainfarn in der Küche eingesetzt. Es ist aber leicht giftig und deswegen würde ich das auf gar keinen Fall empfehlen. Und auch bei den Heilpflanzen würde ich, wenn überhaupt, auf eine äußerliche Anwendung setzen. Aber auch da gibt es kaum Indikationen. Wofür das Rainfarn, aber spitze ist, ist zum Vertreiben von Ungeziefer. Auch beim Rainfarn gibt es einen ganz kurzen Steckbrief. Das Rainfarn gehört zur Familie der Korbblütengewächsen, den sogenannten Asteraceae der wissenschaftliche Name ist Tanecetum vulgare, verwendet werden, wenn überhaupt, dann die Blüten Inhaltsstoffe ist einmal das Thujon. Das ist ein Gift, das viele verschiedene Vergiftungserscheinungen auslösen kann. Gerbstoffe, Kampfer und bitteren Glykoside. Anwendung heute keine mehr empfohlen und Eigenschaften auch keine empfohlen. Früher hat man gesagt, das würde gegen Würmern helfen, aber auch da gibt es mittlerweile Mittel und Medikamente, die besser wirken und verträglicher sind. Kommen wir zu meiner Lieblings Kategorie Wissenswertes über das Rainfarn. Zunächst einmal Der Geruch ist nicht für jeden was. Das Rainfarn spaltet die Gemüter. Entweder man kann es gut leiden und riecht es sehr gerne oder man findet es einfach pfui. Aber da gibt es ja mehrere Pflanzen in der Natur, bei denen das genauso ist. Wenn man den Geruch leiden kann, ist das eigentlich ein sehr, sehr gutes Hilfsmittel gegen Ungeziefer. Vor allen Dingen ist es super gegen Motten in Kombination mit Lavendel. Das Rainfarn ist vornehmlich eine alte Färber Pflanze, denn in Kombination mit Alaun gibt es einen wundervollen dunkel gelben Farbton. Aber wenn man mit Rainfarn färbt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Rainfarn auch hauttoxisch ist. Das heißt es kann schwere Haut-Allergien auslösen. Kommen wir zum letzten Kapitel. Und zwar dem sogenannten Capitulare de villis. Nun das haben die meisten noch nie gehört. Interessanterweise war das eine sogenannte Landesgüterverordnung, die wurde von Kaiser Karl dem Großen ins Leben gerufen. Der war sehr reiselustig. Und wenn er kam, dann kam er natürlich mit großer Entourage. Das heißt, er hatte sein Heer dabei und Edelfrauen und Krieger Sonstiges, also großes Gefolge. Und damit er auf seinen Reisen immer mit dem Nötigsten versorgt wurde, gab er diese Verordnung in Arbeit und in dieser wurde genau festgelegt, unter anderem auch, welche Pflanzen in einem Bauerngarten angepflanzt werden sollten. Und da er unterwegs ja auch ein Wurmmittel brauchte, also früher wurde das als Wurmmittel benutzt, das Rainfarn. So stand auch das Rainfarn in diesem capitulare de villis. Und wenn Ihr mehr über die Pflanzen der Jahreszeiten kennenlernen möchtet, dann schaut doch mal auf meiner Internetseite https://eifelherbs.de/ da gibt es viele interessante Artikel zum phänologischen Kalender und auch meine Kurse zu den Wildkräutern der einzelnen Jahreszeiten. Es werden die Wildpflanzen der Jahreszeiten erklärt und dazu erhältst Du noch Rezepte aus der Küche aus der Naturkosmetik aus der Hausapotheke Spiel- und Spaßideen für Kinder und das alles passend für die Jahreszeiten.