Allium Ursinum, oder auch wilder Knoblauch wird sie genannt, doch der geläufigste Name ist Bärlauch.

Bärlauch wird meist als ein sehr leckeres Küchenkraut verwandt, doch auch die Heilwirkungen der grünen Blätter sind nicht zu verachten.  W

Man findet Bärlauch zumeist in lichten Laubmischwäldern, in Auen, oder in Schluchten. Mein beliebtester Sammelplatz ist eine wunderschöne Schlucht, in der es dann verführerisch nach Knoblauch duftet. Herrlich. Noch bevor ich das Tal betrete, rieche ich  Ihn schon und freue mich  meinen persönlichen Vorrat zu füllen. Denn obwohl der Bärlauch nicht unter Naturschutz steht, sollte jeder soviel Verantwortung haben nur für den Eigenverbrauch zu ernten und nicht ganze Pflanzen zu zerstören. Nehmen Sie nur immer von jeder Pflanze ein bis  maximal zwei Blätter, denn dann hat sie noch genug Kraft um im nächsten Jahr wiederzukommen.

Ein Problem aber gibt es mit dem Bärlauch. Er hält sich nicht lange und man sollte die Blätter möglichst frisch und ungekocht verwenden. Also stellt sich immer wieder die Frage,:

“ Wie mache ich Bärlauch haltbar ?“

  • einfrieren ? Keine gute Idee, da die Blätter nach dem Auftauen nur noch matschig sind und ihr Aroma verloren haben
  • trocknen ? Dabei gehen sämtliche Inhaltsstoffe des Bärlauch verloren und die getrockneten Blätter schmecken nach nichts.
  • einkochen ? Auch problematisch, denn auch dabei gehen die Aromen verloren.

Also wie dann ? 

Bärlauch Öl

Du brauchst dazu:

  • ca. ein Liter gutes Öl (Olive, Raps, etc. ganz nach eigenem Geschmack)
  • eine bis zwei Handvoll Bärlauch Blätter
  • eine frisch gereinigte und saubere Flasche mit Verschluss
  • bei Bedarf noch andere Kräuter ( ich nehme immer gerne noch Thymian, oder Bohnenkraut, oder Ysop, oder Oregano und auch Melisse )

Und so wird es gemacht:

  • waschen Sie die Bärlauch Blätter gründlich ab
  • hacken Sie sie dann klein
  • drücken Sie den kleingeschnittenen Bärlauch in den Flaschenhals
  • füllen Sie mit Öl auf.
  • ca. 10-14 Tage auf der Fensterbank stehen lassen
  • Abseihen und dann im Kühlschrank lagern.

Bärlauch Butter

Du brauchst dazu:

  • ein bis zwei Päckchen Butter
  • eine Handvoll Bärlauch Blätter
  • eine Prise Salz

Und so wird`s gemacht:

  • die Bärlauch Blätter werden gewaschen und dann kleingehackt. 
  • in der Butter verrühren und mit Salz abschmecken.
  • Die Butter in einen Eiswürfelbereiter einfüllen
  • Portionsweise einfrieren, so ist die Butter im Tiefkühler lange haltbar.

Bärlauch Würzpaste

Du brauchst dazu:

  • 1l  gutes Öl
  • mehrere Schraubgläser mit Deckel, wenn eingefroren werden soll, dann Kunststoffdosen
  • eine Handvoll Bärlauch
  • Salz

und so wird`s gemacht:

  • die Bärlauch Blätter gut reinigen und trockenschleudern ( geht hervorragend mit  mit einer Salatschleuder) 
  • das Öl in eine Schüssel füllen, jedoch noch einen Ret in der Flasche belassen.
  • die Blätter und das Salz dazu
  • mit dem Pürierstab alles pürieren, bis ein Brei entsteht.
  • Diesen Brei portionsweise in die frisch sterilisierten Gläser füllen
  • immer wieder mit einem Löffel andrücken, damit sich keine Lufteinschlüsse bilden.
  • bis oben füllen und ganz zum Schluss noch eine Schicht Öl auf den Brei geben.
  • Gläser verschließen und im Kühlschrank lagern, bzw. einfrieren.
  • Bei Bedarf löffelweise verwenden.

Das sind drei tolle Möglichkeiten Bärlauch haltbar zu machen und ihn dann immer nach Bedarf zu verwenden.

 

Eine Sache ist mir noch wichtig. Bärlauch kann mit den Blättern des Maiglöckchens und den neuen Blättern der Herbstzeitlose, aber auch mit neuen Blättern des Aronstabes. Alle verwechselt werden. Diese Blätter sind giftig. deshalb mein Tipp, wenn Sie sich nicht sicher sind, dann lieber stehen lassen und Bio Bärlauch im Geschäft kaufen. Der gekaufte eignet sich genau so gut, wie der frisch gesammelte.