Eine der Pflanzen, an der man schnell vorbeigeht, denn sie wächst auf Ackerwegen, Halden, Waldwiesen und auf fast allen Arten von Getreide- und Kartoffel- oder Rübenfeldern. Und dann wird sie auch noch oft mit der nicht so stark duftenden Hundskamille verwechselt.

Um Herauszufinden, ob man die Richtige hat, gibt es einen kleinen Trick. Erst einmal riechen und dann den gelben Blütenboden vorsichtig mit dem Fingernagel in der Länge anritzen und aufklappen. Ist er von innen hohl hat man die richtige. Ist er es nicht, dann hat man eine der über 100 Arten der Hundskamille entdeckt.

Doch wenn man genau hinschaut, dann findet man sie. Besonders in Jahren in denen die Winter schneereich und die Frühjahre sehr feucht gewesen sind.

Bekannt ist die Kamille als Heilpflanze und das schon bei den alten Ägyptern. Wegen ihres Aussehens wurde sie dem Sonnengott RA ( RE) zugeordnet. Verschiedenen Kamille- Extrakte wurden bei der Balsamierung der Toten verwendet. Doch auch die Heilwirkung der Kamille war den Ägyptern bekannt.

Bei den Griechen wurde Sie als Mittel gegen Hauterkrankungen und eitrige Wunden eingesetzt. Aber auch die Griechen kannten ihre Anwendung für Krämpfe und Erkrankungen des Magen- Darmtraktes.

Überall wurde sie aufgrund ihrer Heilwirkung besonders in den unteren Leibregionen geachtet. Das „Kinderallheilmittelkraut“ wurde immer gerne genommen bei Bauchweh, Durchfall, Ausschlägen, Fieber, Wund- und Zahnschmerzen verwendet.

Bei uns war und ist die Kamille für viele Krankheiten in der Verwendung. Sie gehört zu den Frauenkräutern. Sie hilft bei Problemen im Unterleib und bei Menstruationsbeschwerden. Einsatzgebiete sind bis heute Probleme mit Blähungen, Magen-Darm Krankheiten, Mund und Mundschleinhautbeschwerden, Atemwegsinfektionen, Wundbehandlung und natürlich noch die Zahnfleischentzündungen.

Vor allem wirkt sie sehr beruhigend. Als Badezusatz lässt sie Stress und Ärger nicht mehr so wichtig erscheinen.

Aber, Kamille gehört definitiv nicht an die Augen. Früher war es nämlich normal, dass bei gereizten Augen ein Säckchen Kamillentee aufgelegt wurde. Das reizt die Augen aber mehr, als das es hilft.

Dies lässt sich am besten mit einem Kamillenbad erreichen. Dazu einfach Blütenköpfe in einem Leinensäckchen in das Badewasser legen und darin baden. Mehr Rezepte im Kamillen Rezepte Artikel

 

Beruhigende Badekräutermischung

Du brauchst dazu:

  • 50 Gramm. Hopfen
  • 50 Gramm Lavendelblüten
  • 50 Gramm Kamillenblüten

Und so wird`s gemacht:

  • Alle Kräuter in einen Leinensack füllen
  • in die Badewanne legen
  • wer mag, Kerzen dazu stellen und vielleicht noch eine schöne Musik
  • Genießen !!!

 Man kann noch andere Kräuter mit dazugeben, wähle aus den Kräutern die ich in einem anderen Beitrag beschrieben habe.

 

Eine weitere super Anwendung ist die in der Körperpflege. Stellen Sie doch mal ein Kamillenöl selber her und massieren damit ihren Partner.