Eine wunderschöne Pflanze, die einen herrlichen Duft verströmt und nicht nur ein Unkraut ist, weil es in vielen Rasen wächst. In Wirklichkeit ist das Veilchen ein Heilkraut und natürlich kann man es auch als Küchenkraut verwenden.
Sie wächst und blüht im Erstfrühling und die Schönheit ihrer Blüten wird leider oft gar nicht wahrgenommen. Dabei ähnelt ihre Blüte enfernt der Orchideen Sorte Frauenschuh. Schauen Sie mal genau hin. Und wer hätte gedacht, das diese Blume auch die Lieblingspflanze von Napoleon Bonaparte gewesen ist? Aber nicht nur Napoleon hat die Schönheit erkannt. Auch in der griechischen Mythologie fand diese kleine von ihrem Wuchs her eher unscheinbare Pflanze ihren Platz. Sie war mehreren Gottheiten gewidmet. So wurden Pan regelmäßig Sträuße dieser Blume dargebracht, aber auch Persephone wurde mit Veilchenblüten bedacht.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie das richtige haben, riechen Sie einfach daran. Märzveilchen haben eine betörenden Duft, der an Frühling und Erneuerung denken lässt.
Und wissen Sie, wer sich auch sehr viel mit Veilchen beschäftigt hat ? Richtig, die Dichter, Märchen- und Geschichtenerzähler.
Hier ein Beispiel:
Das VeilchenEin Veilchen auf der Wiese stand, Ach! denkt das Veilchen, wär’ ich nur Ach! aber ach! das Mädchen kam Johann Wolfgang von Goethe |
Bei meiner Recherche bin ich auf eine so liebevoll gestaltete Seite zum Thema Veilchen gestoßen, daß ich diesen Link hier einbinden mag.
http://www.gartenveilchen.de/gedichte/gedindex.htm
Als Heilpflanze soll Hippokrates sie erstmals eingesetzt haben. Gegen Melancholie und Kopfschmerzen. Das Veilchen wirkt entzündungshemmend und beruhigend. Verwendet wird meist der Tee, auch um daraus Umschläge zu machen. Besonders gerne wird Veilchentee bei Husten verwendet. Aber, wichtiger Hinweis. Immer beim Arzt abklären lassen
Ich genieße Veilchen-Tee immer wenn ich Probleme mit der Verdauung habe, denn es wirkt leicht abführend. Aber auch bei Kopfschmerzen und allgemeinem Weltschmerz, ja auch ich hab so Tage wirkt ein Veilchentee hervorragend, den pepp ich dann aber noch ein bisschen mit Rosmarin, Melisse und ein paar Lavendelblüten auf. Das ist dann mein gute Laune Tee und dazu die nicht depressiven Lieder von James Blunt und der Tag ist gerettet.
Doch genug der Heilkraft. Veilchen sind auch richtig lecker.
selbstgemachter Veilchensirup
Du brauchst dazu:
- ca. 50 gr. Frisch geflückte Blüten oder zwei gute Handvoll davon
- ca. 400 gr. Zucker
- ca. 10 gr. Zitronensäure
- den Saft einer Zitrone ( ich nehm Bio, weil die nicht gespritzt sind.)
- einen halben Liter Wasser
Und so wird`s gemacht:
- die Blüten mit der in Scheiben geschnittenen Zitroen in einen Topf füllen.
- mit dem Wasser übergießen
- über Nacht auf dem Herd zugedeckt stehen lassen
- am nächsten Tag die Blüten aussieben
- drücken Sie die Blüten gut aus, damit nichts verschwendet wird.
- Das übriggebliebene Blütenwasser mit dem Zucker und der Zitronensäure vermengen
- auf dem Herd warm werden lassen ( nicht kochen !)
- in Twist- Off Gläser verschließen und fertig.
Einige Tipps:
- dunkel lagern, denn der Veilchensirup verliert sonst seine Farbe
- eignet sich hervorragend um Süßspeisen zu machen
- als ein süßes Kindergetränk mit Wasser verdünnt
- Diese Art des Sirups geht auch mit Holunderblüten, Rosenblüten und Löwenzahnblüten
Und noch ein Rezept gibt es
gezuckerte Veilchen
Du brauchst dazu:
- eine Handvoll Veilchenblüten
- ca. 100 gr. Zucker
- eine Pfanne
- Schachlikspieße
- ein Stück Steckschaum
Und so wird`s gemacht:
- Zucker in der Pfanne schmelzen lassen, bis er leicht braun wird
- vorher schon die Blüten vorsichtig auf die Spieße stecken
- die Blüten vorsichtig durch den Zucker ziehen
- die Spieße in den Steckschaum stecken und trocknen lassen.
- Dann die Blüten vorsichtig von den Spießen abzupfen und fertig ist eine tolle Dekoration, oder ein kleines Betthupferl für die Kinder
Viele weitere Rezepte gibt es hier:
http://www.garten-literatur.de/Pflanzen/Rezepte/veilchen_rezepte.htm
Die Veilchen werden durch ihre geringe Wuchshöhe oft übersehen . Und wie in dem Gedicht von Goethe beschrieben, treten wir auch häufig drauf und das hat das Veilchen wirklich nicht verdient.