Geht es Ihnen auch so, Sie nehmen sich immer wieder vor etwas zu tun, aber schon wenn Sie morgens aufstehen, haben Sie keine Lust mehr. Ich möchte Ihnen heute eine Möglichkeit vorstellen, wie Sie Ihren inneren Schweinehund nicht nur jeden Tag überlisten können, sondern auch müssen. Denken Sie doch einmal ernsthaft daran sich einen Hund anzuschaffen.
Sicher, die ersten Gedanken, die kommen sind:
- ich kann dann nicht mehr in Urlaub fahren
- meine Wohnung ist viel zu klein
- dann muss ich bei Wind und Wetter raus
- Wie wird er sich in unser Familienleben integrieren?
Ich denke, dass ich bei weitem noch nicht alle Fragen und vermeintlichen Probleme genannt habe, aber jetzt mal ganz ehrlich, hier gibt es Antworten dazu:
- Sie müssen sich dann Urlaubsmöglichkeiten suchen, die Sie mit Ihrem Hund zusammen genießen können und Sie werden Dinge finden, von denen Sie nie gedacht hätten, dass sie Spaß machen. Ein Hundestrand z.B. da kommt man viel schneller mit anderen Hundbesitzern in Kontakt, weil man ein gemeinsames Thema hat.
- in jeder Wohnung ist, wenn es der Vermieter erlaubt, ist Platz für einen Hund. Sie müssen ja nicht in einer 23m² Wohnung einen Bernhardiner halten. Es gibt ja auch kleine Hunde.
- Genau, das müssen Sie, aber Sie werden feststellen, dass Ihre Gesundheit auf einmal erheblich besser ist. Sie sind weniger krank und Sie tun jeden Tag etwas für Ihre Fitness.
- Die Integration in ein bestehendes Familienkonstrukt muss zwar langsam und behutsam erfolgen, doch wenn ein Hund integriert ist,dann will man ihn nicht mehr missen.
Wir haben im Dezember 2011 einen Labrador- Schäferhund-Mischling bei uns einziehen lassen und von Anfang an war klar, den geben wir nicht mehr her. Vorab haben wir uns die wichtigen Fragen gestellt
- Wer will den Hund und wer wird mit ihm rausgehen ? ( Und ich meine jeden Tag; auf Kinder Aussagen kann man da nicht bauen)
- Bin ich in der Lage diesen Hund im schönsten Fall 15- 18 Jahre lang zu unterhalten ? ( nicht nur den Spaß- Faktor, sondern auch Lebensmittel)
- Kann ich die Hundesteuer bezahlen, und wie hoch ist sie in meiner Stadt ? In Städten ist sie oftmals viel höher, als in ländlichen Gebieten. Das können auch schon mal über 150 Euro im Jahr sein, also besser vorher erkundigen.
- Sind Tierarzt- Rechnungen drin ? Auch das ist ein Posten, den mancher nicht bedenkt, der aber ganz schön zu Buche schlägt.
- Welche Hundehaftpflicht ?
- Für manche Hunderassen brauche ich einen Sachkundenachweis. Wo mache ich den ? Meist geht dies beim Tierarzt. Dort muss ein Fragenkatalog ausgefüllt werden und anschließend zusammen mit dem Tierarzt ausgewertet. Eine allgemeine Info finden Sie hier: http://www.stadt-koeln.de/buergerservice/themen/tiere/sachkundenachweis-fuer-hundehalterinnen-und-halter/ ( Witzigerweise muss man nur mit bestimmten Hunderasssen einen Nachweis erbringen, die „kleinen Wadenbeisser“ benötigen meist per Gesetz keine Prüfung, eigentlich ungerecht!) Dieser Sachkundenachweis dient dazu zu beweisen fähig zu sein einen Hund zu führen und zu erziehen.
- Wo schläft der Hund ? Alleine diese Frage hat seinerzeit heftige Debatten ausgelöst. (Wir haben für tagsüber ein Körbchen in der Küche gewählt und nachts eine Hunde decke vor unserer Schlafzimmertür)
- Wo ist sein Futterplatz ? Bei schon vorhandenen drei Katzen eine wichtige Frage, denn unser Hund ist ein Vielfrass und Hunde- neben Katzenfutter zu plazieren für die Katzen ungerecht.
- Wer ist das Alpha-Tier? Die wesentlichste Frage überhaupt. Bei uns ging es danach, wer ist meistens zu Hause und nicht wer hat normalerweise die Familienoberhauptstellung.
- Wie erziehen wir unseren Hund und vor allem, wer tut es ? Ich habe vorher Bücher gewälzt, mich mit einem befreundeten Hundetrainer unterhalten und habe dann beschlossen mich an ein Buch zu halten. CASESAR MILLAN – WELPENSCHULE alleine die Hinweise, die dort enthalten sind halten einen davon ab in den ersten Wochen die schlimmsten Fehler zu machen und den Hund total zu überfordern.
Das Wichtigste, was hoffentlich aus diesem Bericht hervorgeht ist, die Entscheidung einen Hund an zu schaffen sollte immer wohlüberlegt sein. Aber wenn Sie sch für einen Hund entscheiden, werden Sie in kürzester Zeit an dem Punkt sein, an dem wir sind. Ein Leben ohne ihn wäre dunkel und grau. In unserer Familie möchte niemand mehr ohne ihn sein. Wenn ich morgens die Türe unseres Schlafzimmers öffne, steht davor mein Hund wedelt wie verrückt mit dem Schwanz und freut sich unbändig mich zu sehen. Wenn ich mich dann angezogen habe und die Leine nehme „tänzelt“ er um mich herum und freut sich. Nach dem Gassi gehen legt er sich, wenn ich arbeite in mein Büro und fordert immer mal wieder Streicheleinheiten ein. So bin ich gezwungen manchmal Pausen zu machen. Nachmittags gehen wir noch eine Runde und dann noch einmal am Abend. Ich bin also gezwungen drei Mal am Tag mit ihm raus zu gehen. Überlegen Sie es sich. Ein Hund ist eine Bereicherung und mit seiner bedingungslosen Liebe gut für die Seele. Aber er sollte niemals unüberlegt angeschafft werden.